Denn sie wissen nicht was sie tun, aber glauben fest daran…
Vorab, dem Trendwort Fachkräfte- und Mitarbeitermangel wird hier nicht das Wort geschrieben. Auch wird hier kein schnell wirkendes Allheilmittel gegen dieses Phänomen thematisiert. Einen möglichen Lösungsweg dazu kann ich aber schon aufzeigen.
Im Rahmen unserer Resilienz-Assessments und integrierten Risikomanagementsysteme stiessen und stossen wir immer wieder auf Muster, welche das Thema aus einem anderen Blickwinkel betrachten (aktuell steht hier oft der “Auftragsverlust” im Zentrum).
Wir aber haben uns die Frage gestellt, wie gefährlich ist es für ein Unternehmen nicht mehr die Mitarbeiter zu haben, die es braucht jetzt und in Zukunft seinem Leistungsversprechen nachkommen zu können?
Man stelle sich also vor, dass es nicht nur an den “Köpfen” fehlt, sondern auch an dem was man Kompetenzträger für die aktuelle und künftige Leistungserfüllung nennen kann. Was geschieht, wenn entweder das eine, das andere oder beides davon fehlt:
Das was wir hier erkennen, ist die Folge einer jahrelangen Fehleinschätzung dessen, was HR Arbeit eigentlich leisten sollte. Den Leistungsträger Mensch ins Unternehmen integrieren, entwickeln, einsetzen.
Die Produktivität von Unternehmen (selbst dann, wenn in ihnen viel Technologie steckt), ist immer noch der kompetente und handlungsfähige Mitarbeiter, der nicht nur im Unternehmen ist, weil er seinen Monatsscheck erhält, sondern weil er sich in diesem Unternehmen als Leistungsträger einbringt.
Wenn dieser Mitarbeiter aber mitbekommt, das er nur benutzt, aber nicht gehört, nicht gefördert und nicht wegen seiner Talente geschätzt wird, wird er über kurz oder lang zum Risikoakteur (entweder passiv, weil er Risiken nicht erkennt, meldet etc., weil er eine Risikobehandlung unterlässt, oder weil er das Unternehmen als Mensch verlässt - Stichwort Silent Quitting und Fachkräftemangel!)
Was aber umfasst ein solides Skills- und Talentmanagement in einem Unternehmen. Es deckt folgende Aktivitätsbereich von HR und LInie ab:
Liesse man sich also regelmässig im Rahmen eines jährlichen Prüflaufes hier auf Herz und Nieren prüfen, so erhielte man nach aussagekräftigen Erkenntnissen, rund um die Schwachstellen nachhaltigen Skillmanagements auch noch folgendes:
Eine Prioritätsliste in welchen Bereichen man aus Risikogründen heraus etwas machen müsste
Eine Liste an potentiellen Schwachstellen, die entstehen, weil der auslösende Faktor Skillmanagement dafür verantwortlich war
Ein Risikoprofil im Sinne der Frage: Wo schlägt bei mir im Unternehmen das Fehlen von Wissenskomponenten und Leistungsträgern durch
Ergebnisfluss
Informationsfluss
Risiko-Exposition
künftige Unternehmensentwicklung
Exakt hier aber noch ein kleiner Hinweis: Fehlende Skills und fehlende befähigte Köpfe setzen als Risiko selbst eine Ereigniskette in Bewegung, die an Komplexität und Unberechenkbarkeit nicht zu unterschätzen ist. Sobald es hier fehlt, fehlt es an allem. Und die Zeit, wo man sich Skills einfach “einkaufen”, über “Sourcing” besorgen oder durch Lohnzulagen einkaufen konnte sind wohl bald, wenn nicht schon heute vorbei…
Falls Sie mehr zum Thema Skills und Unternehmensresilienz wissen wollen gehen Sie auf https://resilience-tools.com.
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